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Soziales Pflichtjahr: Spazieren mit den Superreichen

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monday

Reisen bildet – vor allem meine Meinung über weite Teile der Generation Z. Am Sonntag war da dieser junge Mensch, der am Bahnsteig seine Mutter anrief. Er sei eine Station zu spät ausgestiegen und habe jetzt ein echtes Problem. Mama löste es, indem sie ihm sagte, dass der Zug in Gegenrichtung vier Minuten später fahren würde. Vom Gleis gegenüber. Genau das stand auch an der Anzeige in zehn Metern Entfernung. Es war auch auf dem papiernen Aushang in drei Metern Entfernung zu lesen. Und das Handy des Kindes war funktions- und internetfähig. Weil ich so schlecht schätzen kann, habe ich ganz freundlich nach dessen Alter gefragt: Er war 17 Jahre alt.

Je mehr ich darüber nachdenke: Ich bin für ein soziales Pflichtjahr für alle jungen Menschen. Ich fände das individuell wie gesamtgesellschaftlich gut. Weil Bildungsmisere und Social-Media-Stumpfsinn dafür sorgen, dass manch 18-Jähriger erst die KI fragt, wie man sich die Schuhe bindet und dann die Eltern, wie man eine Überweisung tätigt. Und........

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