Warum der Muslim nicht integrierbar ist
Nicht erst seit der neu aufgeflammten Kopftuchverbotsdiskussion in Österreich wird den praktizierenden Muslimen nachgesagt, sie seien nicht integrierbar in eine deutsche Kultur. In diesem Artikel wird nachgewiesen, dass der von rechts wie links aus unterschiedlicher Motivation stammende Vorwurf zwar berechtigt ist, aber nicht aus den vorgeschobenen Gründen. Woran denkt man aktuell bei dem Wort Muslim als erstes in Deutschland außer Kopftuch? Es sind die Begriffe Messerstecher, die Schwimmbadgrabscher, Sozialhilfebetrug, Zwangsheirat und ähnlich geartete unschöne tatsächliche oder übertriebene Gegebenheiten, welche die Presselandschaft beherrschen. Aber würden jene Schlagzeilen auch einer auf Sachlichkeit und Tatsachen gründenden Analyse standhalten? Könnte man z.B. im Islam Anhaltspunkte für solch ein Fehlverhalten finden?
Fangen wir mit dem „Schwimmbadgrabscher“ an. Bei dem Begriff handelt es sich um ein medial geprägtes Schlagwort, das stark emotionalisieren soll. Das Wort verknüpft einen öffentlichen, „unschuldigen“ Raum (Schwimmbad) mit einer sexuellen Grenzüberschreitung („Grapschen“). Dadurch wirkt es besonders drastisch, weil es gleich zwei Tabuzonen anspricht: die Nacktheit im öffentlichen Raum und die körperliche Übergriffigkeit. Wenn dieser Vorwurf im öffentlichen Diskurs fast ausschließlich mit „Muslimen“ in Verbindung gebracht wird, entsteht eine kollektive Zuschreibung. Dadurch wird ein individuelles Fehlverhalten nicht mehr als Einzeltat gesehen, sondern als bedrohliches kulturelles Muster gedeutet. Es rührt an archaische Bilder vom Fremden als Eindringling. In vielen Kulturen – auch in Europa – gibt es ein tief verankertes Narrativ: Der Fremde bedroht nicht zuerst die Männer, sondern die „Frauen des eigenen Stammes“. Dieses Narrativ ist uralt: In Mythen, Kriegserzählungen und kolonialen Diskursen taucht es immer wieder auf. So ist „die Frauen schützen“ eine Kernaufgabe des Mannes. Der Vorwurf sexualisierter Gewalt durch Fremde aktiviert also mehr als nur moralische Empörung: Er reaktiviert kollektive Schutzinstinkte und wird dadurch sehr leicht politisch instrumentalisiert. Wenn das Thema so aufgeladen wird, ist es nicht mehr nur eine Frage von individueller Schuld und Gerechtigkeit, sondern es kippt in eine Zivilisationsrhetorik: „Unsere Frauen gegen ihre Männer“.
Doch in wie weit hat jenes Fehlverhalten überhaupt mit dem Islam zu tun? Der Islam legt großen Wert auf Keuschheit, Respekt und Zurückhaltung. Männer und Frauen werden im Heiligen Quran gleichermaßen aufgefordert, ihre Blicke zu senken und ihre Scham zu wahren (vgl. Sure 24:30–31). Ein praktizierender Muslim darf fremde Frauen überhaupt nicht berühren, ihnen nicht einmal die Hand reichen. Zudem darf er sich in einer Umgebung, in der Nacktheit dominiert, gar nicht aufhalten,, denn er darf jene wenig bekleideten Frauen nicht ansehen. So hat jener „Muslim“, noch bevor er überhaupt „grabscht“, bereits die Grenzen des Islam überschritten. Ein Verhalten wie „Grapschen“ oder jegliche andere Art der sexuellen Belästigung widerspricht nicht nur klar den islamischen Normen, sondern wäre im Islam sogar strafwürdig. Rein theologisch hat solches Fehlverhalten also nichts mit dem Islam zu tun, sondern steht in........





















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