„Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer“
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Montag im laufenden Korruptionsprozess gegen ihn ausgesagt und die Behauptung ins Lächerliche gezogen, seine Frau Sara Netanjahu habe 160 Kisten Champagner von einem milliardenschweren Unterstützer des Premiers erhalten. »Wenn sie den ganzen Champagner trinken würde, sähe sie aus wie ein Sumo-Ringer«, sagte er vor Gericht.
Der Filmemacher Arnon Milchan (geschätztes Vermögen laut »Forbes«: umgerechnet 6,2 Milliarden US-Dollar) »badet in Champagner, er trinkt Champagner zu jeder Mahlzeit, sein Keller war voll mit Champagner, er würde jedem Champagner schenken«, so der Ministerpräsident während der Verhandlung. Seine Ehefrau Sara habe nur einen Bruchteil der 160 Kisten erhalten.
Netanjahu bestritt außerdem, dass er und seine Frau weitere unangemessene Geschenke von Milchan erhalten hätten. Dem Regierungschef wird vorgeworfen, als mögliche Gegenleistung eine für den Filmemacher günstige Gesetzgebung durchgesetzt zu haben.
Arnon Milchan »gab mir Zigarren als Freund. Ich habe ihn nie darum gebeten. Er kam zu mir und gab sie mir«, sagte der Premierminister vor Gericht und fügte hinzu, dass der Hollywood-Produzent auch dem verstorbenen ehemaligen Premierminister Shimon Peres Champagner geschenkt habe.
Netanjahu wies auch die Behauptungen der Zeugin Hadas Klein zurück, die als Assistentin von Milchan gearbeitet hatte, Sara Netanjahu habe sie belästigt und bedroht und versucht, sie entlassen zu lassen. »Ich habe nicht ein einziges Mal gesehen, dass Sara sie angeschrien hat. Was ich gesehen habe, war ein einziges ›Liebesgeflüster‹«, erklärte der israelische Regierungschef.
Hadas Klein hatte in einem Fernsehinterview Anfang des Jahres angegeben, die Frau des Ministerpräsidenten habe einmal damit gedroht, sich das Leben zu nehmen und eine........
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