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Die Schwoopers

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Avi hätte es gleich wissen müssen: Von jemandem, mit dem man keinen Song richtig anhören kann (»ah, diese Zeile ist so cool und dazu dieser Bass«), sollte man sich trennen. Aber was im Flugzeug 2004 nur ein doofer Witz war, wird 18 Jahre und eine Tochter (Hannah) später leider wahr: Avi und Jen sind nicht mehr zusammen.Das ist kein Spoiler, sondern so funktioniert die animierte Serie Long Story Short von Raphael Bob-Waksberg, die jetzt bei Netflix zu sehen ist. Das Beste vorweg, sie ist einfach genial. Das Schlimmste auch: Keiner weiß, ob es eine zweite Staffel geben wird.

Long Story Short ist die Geschichte der Familie Schwooper, wobei nur die drei Kinder Avi, Shira und Yoshis Schwooper heißen, Vater Elliot ist Cooper, Mutter Naomi ist Schwartz. Das ist schon mal ein netter Einstiegsgag. Was aber die Serie, mal ganz abgesehen von ihren prominenten Stimmen Lisa Edelstein, Bob Reiser, Ben Feldman und Nicole Byer, so sehenswert macht, ist der Aufbau. Es gibt nämlich keinen.

Ordentliche Seriengucker und Menschen, die gern alles organisiert haben wollen, werden sich wahrscheinlich irritiert abwenden, aber für alle anderen ist Long Story Short ein Fest.

Sich diese Serie anzuschauen, ist, wie in einer unsortierten Sammlung von alten Fotoalben, VHS-Kassetten,........

© Juedische Allgemeine