»Der König wandelt in den Feldern«
Der Monat Elul, der mit Rosch Haschana zu Ende geht, ist ein eindringlicher Monat. Ein Monat des Reflektierens über das vergangene Jahr, aber auch ein Monat der Perspektive: Das nächste Jahr kann anders und verändert sein. Wir können in uns gehen, einiges vielleicht besser machen als im vorherigen Jahr.
Die jüdische Tradition besagt, dass im Elul Gott, der König, in den Feldern wandelt. Er verlässt seinen Palast und trifft sein Volk dort, wo es das Land bearbeitet. In dieser Zeit bedarf es keiner besonderen Vorbereitung, den König zu treffen, wir müssen nur bereit sein und den Schritt in die Felder wagen.
Elul geht den Hohen Feiertagen voran, und wir wissen, dass wir dem jährlichen Gericht ausgesetzt sein werden. Im Buch Kohelet heißt es: »Und die Erhabenheit der Erde ist in allem; sogar der König ist dem Feld untergeordnet.« Raschis Kommentar auf diesen Vers beschreibt den König als Richter, der den »Zerstörer« bestraft und den »Erbauer«........
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