Beste Freunde
Haustiere sind für viele Familien weit mehr als nur Mitbewohner – sie prägen den Alltag, stiften Gemeinschaft und schaffen emotionale Bindungen, die über Jahre hinweg Bestand haben. Sie begleiten das Aufwachsen der Kinder, bringen Bewegung ins Haus und schenken Trost in schwierigen Zeiten. Wir haben Gemeindemitglieder gefragt, was sie mit ihren Tieren erlebt haben und erleben.
Amnon Seelig, Mannheim
Immer wenn ich am Computer sitze oder telefoniere, liebt es Charlie, auf meine Schulter zu springen. Sie ist eine von vier Katzen, die ich aufgrund von Todesfällen sozusagen geerbt habe. Meine Ex-Frau und ich hatten bereits Katzen; nach unserer Scheidung nahm sie die Tiere mit zu sich. Vor einiger Zeit erkrankte ihre Mutter in Berlin und starb. Sie hatte zwei Katzen, die ein neues Zuhause brauchten. Ich bot an, sie bei mir aufzunehmen, und so kamen die beiden von Berlin nach Mannheim. Nun leben die rund zwölf Jahre alten Tiere bei mir.
Meine Ex-Schwiegermutter war eine leise, alte Dame; ich habe eine laute, männliche Stimme. Sie lebte allein – ich habe immer wieder meine Kinder bei mir und empfange oft Gäste. Kurzum: Die Katzen waren bei mir nicht so richtig glücklich. Der Kater versteckte sich immer hinter der Waschmaschine und kam nur zum Fressen hervor. Dann starb im Januar ein sehr guter Freund von mir, der auch zwei Katzen besessen hatte.
Leichtfertig sagte ich der Familie, dass ich im Notfall seine Tiere übernehmen könne, und rechnete gar nicht damit, dass mein Angebot angenommen würde. Die zwei jungen Katzen zogen ebenfalls bei mir ein.
Seitdem hat sich die Dynamik in meiner 70 Quadratmeter großen Wohnung verändert. Die älteren beiden Tiere sind zutraulicher geworden. Vielleicht wollen sie beweisen, dass es ihre Wohnung ist. Eigentlich haben die Katzen meiner Ex-Schwiegermutter die Zimmer unter sich aufgeteilt. Die eine ist im Schlafzimmer, die andere im Wohnzimmer. Wenn ich einmal für ein paar Tage weg bin, kümmern sich Freunde um sie.
Ich habe festgestellt, dass die Katzen Frauen lieber mögen als Männer. Ihnen gegenüber sind sie viel offener. Oft lade ich mir zehn bis zwölf Gäste zum Schabbatessen ein, dann kommt Charlie an und springt meinen Freunden auf die Schulter. Sie ist sehr lieb und offen. Ich würde sagen, von allen Katzen hat sie mich am meisten adoptiert.
Rabbiner Konstantin Pal, Berlin
Leider ist unser Kater vor........





















Toi Staff
Gideon Levy
Tarik Cyril Amar
Stefano Lusa
Mort Laitner
Robert Sarner
Mark Travers Ph.d
Ellen Ginsberg Simon
Andrew Silow-Carroll