Ungewohnte Schweizer Steuerängste
Eine Volksinitiative in der Schweiz verlangt, Erbschaften von einer gewissen Höhe an mit 50 Prozent zu besteuern. Das würde viele Familienunternehmer aus dem Land treiben. Der Schaden wäre gewaltig.
In internationalen Standortvergleichen landet die Schweiz regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Dazu trägt die relativ geringe Steuerlast für Unternehmen bei. Deren Gewinne wurden im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 14,4 Prozent besteuert; rund halb so viel wie in Deutschland.
Familienunternehmern missfällt zwar die Vermögensteuer. Aber diese nehmen sie billigend in Kauf, da zumindest ihren direkten Nachkommen in den meisten Kantonen keine Erbschaftsteuer droht. Aus diesem Grund sind schon etliche deutsche Familienunternehmer (zum Beispiel der Molkereiunternehmer Theo Müller) in die Schweiz ausgewandert.
Doch jetzt schauen die Unternehmer bang auf den 30. November. An diesem Tag stimmen die Schweizer über eine Erbschaftsteuerinitiative der Jungsozialisten (Jusos) ab. Sie fordert, Nachlässe und........
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