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Die Erinnerung ist auf dem Rückzug – aber nötiger denn je

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26.01.2025

Blick über das Stelenfeld des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin.

Quelle: Carsten Koall/dpa

Das Wissen über den Holocaust schwindet dramatisch. Aber zu viele historische Vergleiche verdecken auch die Sicht auf das Heute. Wer wie Merz von einem „neuen 33“ redet, verkennt: So lange haben wir vielleicht nicht mehr Zeit, warnt Jan Sternberg.

Am 27. Januar 1945 wurde der KZ-Insasse Primo Levi in Auschwitz befreit. Dem italienischen Schriftsteller verdanken wir den kürzesten, den wahrsten Satz über die Lehre aus dem Zivilisationsbruch: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“

Dieser Satz ist ebenso klar wie erschreckend. Und von diesem Satz geht die Verpflichtung zur Erinnerung aus, zum Gedenken an die Opfer dieses deutschen Menschheitsverbrechens. Und daraus folgt das „elfte Gebot“, wie es der Holocaustüberlebende und frühere Vorsitzende des Internationalen Auschwitz-Komitees Roman Kent formulierte: „Du sollst nicht gleichgültig sein.“

Mit Gleichgültigkeit habe im........

© Die Harke


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