Rumänien | Wiederholungswahl in Rumänien: Vor der Villa des Afrika-Söldners Horațiu Potra
Seit das Verfassungsgericht am 6. Dezember die Präsidentenwahl annullierte, ist das Vertrauen in die rumänische Demokratie eingebrochen. Der wegen des unbewiesenen Vorwurfs einer russisch finanzierten Tiktok-Kampagne ausgeschlossene Überraschungssieger Călin Georgescu, ein staatsväterlich auftretender Öko-Nationalist, hat seither Millionen Herzen erobert. Kaum geschadet hat ihm die Enthüllung, dass er am Tag nach dem Wahlcut Horațiu Potra traf, den auch schon mal mit Machete auftretenden „rumänischen Prigoschin“. Der Inhaber der in Afrika engagierten Söldnerfirma RALF wäre 2024 beinahe zum Oberbürgermeister des einst siebenbürgischen Juwels Mediasch gewählt worden.
Die Umfragen für das auf den 4. Mai verschobene Votum sind widersprüchlich. Georgescus erneute Kandidatur wurde von der Wahlbehörde abgewiesen, jetzt liegt der Einheitskandidat des ansonsten zersplitterten rechtsextremen Lagers, George Simion, vorn. Chancen auf einen Sieg im zweiten Wahlgang haben: Crin Antonescu, der leicht tattrige Bewerber der regierenden großen Koalition, der liberale Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan und........
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