Köpenick und die Ketchupflasche: Plötzlich geht beim 1. FC Union Berlin alles
Der Sekundenzeiger bewegte sich auf einmal langsamer. Physikalisch war das eigentlich nicht möglich, aber jeder Anhänger des 1. FC Union Berlin, ob vor Ort im Stadion oder im heimischen Wohnzimmer vor dem Fernseher, spürte es ganz deutlich. Die zehnminütige Nachspielzeit, die Schiedsrichter Sven Jablonski beim Auswärtsspiel in Frankfurt veranlasst hatte, wollte einfach nicht enden. 4:3 führten die Köpenicker und ein Déjà-vu machte sich breit. Im März dieses Jahres hatte Union nach starker Leistung ebenfalls mit einem Tor Vorsprung bei der Eintracht geführt, ehe es in der Nachspielzeit einen Elfmeter für die Gastgeber gab. Frederik Rönnow schwang sich seinerzeit zum Helden auf, indem er den Versuch von Hugo Ekitiké parierte und die drei Punkte festhielt.
Diesmal war es ein von Jonathan Burkardt verwandelter Strafstoß gewesen, der die Berliner in der Schlussphase noch einmal gehörig zittern ließ. Leopold Querfeld hatte Burkardt zuvor völlig unnötig umgerissen, Jablonski verhängte die gerechte Strafe nach Eingriff des Videoassistenten. „Der Elfmeterpfiff war in Ordnung. Es stört mich aber, dass wir vor einer Woche im Spiel gegen Hoffenheim selbst eine Szene im gegnerischen Strafraum haben, bei der es nicht gepfiffen wird“, sagte Steffen........© Berliner Zeitung
