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1. FC Union Berlin: Ein Hauch von Thierry Henry in der Alten Försterei

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Thierry Henry wird womöglich nicht mitbekommen haben, was sich am Sonnabend im Stadion An der Alten Försterei zutrug. Der ehemalige französische Welt- und Europameister hat vermutlich auch noch nie ein Spiel des 1. FC Union Berlin gesehen, und trotzdem wehte in Köpenick ein kleiner Hauch von Henry über den Platz. Ganz besonders in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Spiel gegen den VfB Stuttgart, als Ilyas Ansah im Mittelfeld den Ball nach vorne trieb, raus auf den Flügel zu Sturmpartner Andrej Ilic passte und dann mit raumgreifenden Schritten den Weg in den gegnerischen Strafraum suchte. Dort angekommen veredelte er die Flanke des Serben mit einem sauberen Volley zum zwischenzeitlichen 2:0, seinem zweiten Treffer des Tages.

Es ist vermessen, Ansah mit Henry zu vergleichen. Es ist aber eine dieser schönen Geschichten (die laut einer gängigen Floskel nur der Fußball schreibt), dass da am Wochenende der Lebenstraum eines jungen Mannes in Erfüllung ging, der eng mit dem Namen des früheren Weltklassestürmers und dessen Spielweise verknüpft ist. Immer und immer wieder habe Ansah Videos von Henry geschaut, den er selbst nie hatte live spielen sehen,

© Berliner Zeitung