Patentanmeldungen im Sinkflug – Verspielt Deutschland die Zukunft?
Berlin. Die Zahl der Garagenerfindungen befindet sich auf einem Tiefpunkt. Das ist schlecht für Deutschland und eine Mahnung, sagt ein Experte.
In Deutschland werden immer weniger Erfindungen von Privatpersonen zum Patent angemeldet. Das geht aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor, die dieser Redaktion vorab vorliegt.
Demnach erreichte die Zahl der von Erfindern zum Patent angemeldeten Innovationen den letzten verfügbaren Zahlen zufolge einen historischen Tiefststand, so das IW. Das Institut beruft sich dabei auf Statistiken aus dem Jahr 2022, als 2160 Patente von freien Erfindern angemeldet worden waren. Seit der Jahrtausendwende ist damit die Zahl der von freien Erfindern hervorgebrachten Erfindungen um gut 75 Prozent eingebrochen.
Grundsätzlich wird in Deutschland der Löwenanteil aller Patente von Unternehmen, Hochschulen oder sonstigen juristischen Personen angemeldet. Freie Erfinder werden laut IW statistisch gesehen aber immer weiter zurückgedrängt. Mitte der 1990er Jahre lag ihr Anteil an den gesamten Patentaktivität noch bei gut einem Viertel, heute sind es nur noch knapp fünf Prozent.
Die Erosion der freien Erfinderinnen und Erfinder in Deutschland gehe ungebremst weiter, sagte der IW-Patent-Experte Oliver Koppel dieser Redaktion........
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