Wende im Ukraine-Krieg: Warum Trump jetzt Putin treffen will
Artikel vom 07.08.2025
UPDATE: Kreml bestätigt Termin "innerhalb der nächsten Tage". Auch Ort wurde bereits vereinbart. Zuvor hatte der US-Präsident ernst gemacht mit den angedrohten Sekundärzöllen wegen Geschäften mit Russland. Zuerst trifft es Indien
US-Präsident Donald Trump pokert hoch: Bereits nächste Woche will er sich mit dem russischen Amtskollegen Wladimir Putin treffen, um dessen Krieg gegen die Ukraine zu beenden, und gleich danach den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als dritten Verhandlungspartner hinzuziehen. Und der Kreml bestätigte am Donnerstag ein bilaterales Treffen "in den nächsten Tagen". Angepeilt werde die nächste Woche.
Den Plan für die Treffen hatte Trump am Mittwoch in einem Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs bekannt gegeben, An der Telefonkonferenz nahmen laut Trump Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer und NATO-Generalsekretär Mark Rutte teil, sowie auf amerikanischer Seite Vizepräsident J.D. Vance, Außenminister Marco Rubio und Trumps Sondergesandter Steve Witkoff. An den geplanten Treffen sollen hingegen keine Europäer beteiligt werden. Wichtig: Während Moskau das Treffen mit Trump im Prinzip bestätigt hat, gibt es aus Moskau bislang keine Reaktion auf die Idee, anschließend Selenskyj dazuzuholen.
Juri Uschakow, Berater des Kreml für außenpolitische Angelegenheiten, erklärte am Donnerstag lediglich: "Auf Vorschlag der amerikanischen Seite wurde im Grundsatz eine Ansprache über ein bilaterales Treffen auf höchster Ebene vereinbart." Auch auf den Ort habe man sich bereits geeinigt, er werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
„Alle sind sich einig, dass dieser Krieg beendet werden muss, und wir werden in den kommenden Tagen und Wochen darauf hinarbeiten. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“, schrieb Trump am Mittwoch in seinem Social-Media-Netzwerk Truth Social.
Offen bleiben zunächst die Bedingungen, zu denen Trump offenkundig einen Frieden zwischen Moskau und Kiew erwirken will. Selenskyj war jedoch bei Trumps Telefonat mit europäischen Staats- und Regierungschefs dabei und bestätigte anschließend, er habe ein „Gespräch mit Präsident Trump“ geführt. Seine und die Position der europäischen Staats- und Regierungschefs sei, dass „der Krieg enden muss“, aber es gehe um „ein ehrliches Ende“.
Kurz zuvor hatte Trump seine Drohung von „Sekundärzöllen“ gegen Staaten wahrgemacht, die trotz Putins bisherigem Unwillen, die Kriegshandlungen einzustellen, mit Russland weiterhin Geschäfte machen. Der US-Präsident verkündete am Mittwoch, dass die Zölle auf Importe aus Indien auf 50 Prozent verdoppelt werden - als Strafe für den anhaltenden Kauf von russischem Erdöl.
Ein entsprechendes Ultimatum hatte Trump ursprünglich auf 50 Tage bemessen, aber am Montag vergangener Woche unter dem........
© The European
