Niemand kann ihn stoppen, dachte man. Doch plötzlich wirkt Trump angeschlagen. Er muss erkennen, dass Realpolitik kein Reality-TV ist. 

Eines kann man Donald Trump nicht vorwerfen: dass er seine Politik geheim hält. Ging sein Vorgänger Interviews bestmöglich aus dem Weg, inszeniert sich der ehemalige TV-Star als Medienpräsident. Kaum ein Tag vergeht, an dem er sich nicht zu allem Möglichen äussert: mal energisch, mal aufgeräumt, mal plappert er wirres Zeug. Trump sitzt dabei im Oval Office, der Air Force One oder im Golfmobil. Niemand weiss – vielleicht nicht einmal er selbst –, was als Nächstes kommt. Das macht seine Show umso attraktiver. Gerade für die sozialen Medien, wo täglich neue Clips des US-Präsidenten viral gehen. 

Die amerikanische Politik ist unter Trump zum Reality-TV geworden. Eine Seifenoper aus dem Weissen Haus, die das Publikum weltweit in seinen Bann zieht und dessen Hauptfigur entweder gehasst wird oder bewundert. Doch nach den ersten Folgen, deren rasantes Tempo vielen den Atem verschlagen hatte, ist die Handlung ins Stocken geraten. Die Hauptfigur, die viel angekündigt und losgetreten hat, landet vor laufender........

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