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Reform der Riesterrente: Das ist nun wirklich naheliegend!

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tuesday

Noch darf man gespannt sein, wie das neue Konzept fürs private Rentensparen heißen wird, aber immer lauter werden die Stimmen, die sagen: Die Koalition will es nun bald final vorstellen und sie auch noch in diesem Jahr durchs Parlament bringen. Sie will damit das private Altersvorsorgesparen neu ordnen. Das wäre die längst überfällige Reform des Riestersparens und kursierte bisher unter dem Namen Altersvorsorgedepot. Und einerseits wäre es höchst erfreulich, wenn die Regierung hier wirklich den Turbo einlegen würde. Denn den hat das Rentensystem inzwischen bitter nötig. Andererseits aber erntet die Koalition damit nur die tiefhängendsten Früchte, die in der gesamten Rentenreformdebatte zu finden sind.

Denn zur Erinnerung: Seit Jahren schon mahnen Wirtschaftsweise, Sachverständige und etliche Finanzmarktbeteiligte, wie wenig die Riester-Rente funktioniert und dass das private Rentensparen daher einer dringenden Reform bedürfe. Die lag auch quasi unterschriftsreif bei der Vorgängerregierung auf dem Tisch und auch die Zustimmung der CDU zum Altersvorsorgedepot galt als sicher. Nur zerbrach die Ampel schneller, als sie es noch durchwinken konnte. Deswegen will die große Koalition nun einen neuen Anlauf nehmen.

Im Kern ist die Idee: Künftig soll jede und jeder auf einem gesonderten Depot privat fürs Alter sparen können. Bevorzugt mit Fonds und Indexfonds, die ihm eine lukrative Rendite ermöglichen. Aber auch mit konservativeren Methoden wie Versicherungen, falls gewünscht. Vom Staat gibt es Zuschüsse – aber künftig ohne die bisher hochkomplizierten Detailberechnungen – zudem sollen........

© stern