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Zionistischer Völkermord die neue Realität – Das "Fest der Freiheit" gilt nur für Juden

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Als am Samstag, dem 12. April 2025, viele Juden weltweit den ersten Sederabend des Pessach-Festes – die Befreiung aus der Sklaverei - feierten, das zweite, das inmitten des andauernden Völkermords stattfindet, den Israel an den Palästinensern in Gaza verübt, da muss natürlich über Palästina gesprochen werden. Ich bin sicher, dass jeder antizionistische Jude, der einen Widerwillen verspürt, wenn wir zu der Zeile kommen, die jeden Pessach-Seder beschließt: „Nächstes Jahr in Jerusalem!“ Was bedeuten diese Worte im Zeitalter des Zionismus wirklich: Wenn ein Jude nicht erst nächstes Jahr, sondern schon morgen nach Jerusalem fliegen und bei seiner Ankunft sofort ein Bürger werden kann? Wie können diese Worte voller Freude gerufen werden, wenn wir wissen, dass Israel 1948 die ethnische Säuberung der einen Hälfte Jerusalems durchführte und 1967 die andere Hälfte militärisch eroberte und besetzte? Was bedeuten diese Worte, wenn es unzähligen Palästinensern, die seit Generationen tief mit dem Land verbunden sind, verboten ist, auch nur einen Fuß in diese Stadt zu setzen?

So sieht Entmenschlichung aus

Der „jüdische Staat“ wollte schon seit Staatsgründung Palästinenser vertreiben - jetzt aber ganz offen und mit unaufhaltsamer US-Unterstützung. Schließlich wurde der Plan zur ethnischen Säuberung Palästinas von Zionisten längst vor dem Holocaust erdacht, formuliert und im Plan Dalet genannt. Er nutzte verschiedene Daten des Jüdischen Nationalfonds, um alle palästinensischen Gemeinden zu identifizieren und dann festzustellen, wer vertrieben und wer getötet werden sollte. Natürlich wussten die jüdischen Siedler und Eindringlinge, dass Palästina mindestens 750.000 Einwohner hatte und keineswegs das „Land ohne Volk“ war. Diese Planung ermöglichte es den Zionisten, militärisch zu trainieren und ein großes Waffenarsenal anzulegen. (1)

Was sich daraus entwickelte, erleben wir heute immer präziser und erschreckender. Unverhohlen wird gezeigt, wie man die Stärke der Besatzer, die Verbrechen des Völkermords nicht verschleiert, sondern als notwendig darstellt, im Kampf gegen den „Terror“. Regelmäßig gelangen sadistische Gräueltaten und Videos jüdischer Besatzungssoldaten an die Öffentlichkeit. Manche fühlten sich „wie Nazis“ nach Völkermord Taten. (2)

Selbst im Tod mussten die ermordeten Sanitäter beweisen, dass sie humanitäre Helfer waren. Und dennoch berichteten viele westliche Medien zuerst über die Version Israels – „Israel sagt ...“, „die IDF erklärt ...“, „eine Militärquelle berichtet ...“. Diese sorgfältig formulierten Zeilen haben mehr Gewicht als die blutbefleckten Uniformen des Roten Halbmonds. Mehr als die Beweise. Mehr als die Wahrheit. (3) Das ist nichts Neues. Das ist kein Einzelfall. Das ist ein System. Ein System, in dem Palästinenser als schuldig gelten. Ein System, in dem Krankenhäuser beweisen müssen, dass sie Krankenhäuser sind, Schulen beweisen müssen, dass sie Schulen sind, und Kinder beweisen müssen, dass sie keine menschlichen Schutzschilde sind. Ein System, in dem ihre Existenz als Bedrohung behandelt wird – eine Bedrohung, die gerechtfertigt, erklärt und verifiziert werden muss –, bevor irgendjemand um sie trauert. So sieht Entmenschlichung aus.

Vertreibungs- und Ausrottungspolitik

Leugnung kann viele Formen annehmen. Für einige wurzelt sie in der rassistischen Entmenschlichung des Anderen; andere sind vielleicht einfach zu überwältigt, um das massive Abschlachten von Kindern auf solch abscheuliche Weise zu begreifen; wieder andere verdrängen die Wahrheit und bezeichnen den Massenmord als „Kollateralschaden“ oder als den Einsatz von „menschlichen Schutzschildern“ durch die Hamas (eine zynische Behauptung, die von Menschenrechtsbeobachtern immer wieder widerlegt wurde). (4)

Besonders erschreckend: nicht nur das rechtsextreme Netanjahu-Regime, sondern auch der Großteil der jüdisch-israelischen Gesellschaft unterstützt diese........

© Neue Rheinische Zeitung