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Friedrich Merz sollte endlich nach Israel reisen

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06.10.2025

Wie viel Schmerz können Eltern ertragen? Das fragt sich, wer Idit und Kobi Ohel begegnet. Sie mussten mit ansehen, wie die Hamas ihren Sohn Alon in mehreren Videos der Weltöffentlichkeit zur Schau stellte. Der 24-jährige Deutsch-Israeli wirkt auf den Bildern sichtlich geschwächt. Auf einem Auge scheint Alon die Sehkraft verloren zu haben. Verletzungen, die die Terroristen ihm am 7. Oktober zufügten, als sie ihn vom Nova Musikfestival entführten, wurden offenbar nicht behandelt.

Laut Berichten ehemaliger Geiseln wird Alon in einem Tunnel unter Gaza gefangen gehalten, angekettet, ohne Matratze. Alon ist Pianist. Zu seinen Lieblingsstücken gehört Claude Debussys »Clair de Lune«. Eine schwebende, träumerische Melodie. Kultur ist der Hamas fremd, sie kennt nur den Todeskult.

Alons Gefangenschaft personifiziert den Überlebenskampf der Zivilisation gegen die Barbarei. Seine Eltern wirken so hoffnungsvoll wie lange nicht, ihren Sohn bald wiederzusehen, als sie in der vergangenen Woche unsere Redaktion besuchen. Ihre Hoffnung ist maßgeblich Donald Trump zu verdanken. Der hierzulande chronisch unterschätzte US-Präsident hat mit seinem 20-Punkte-Plan eine neue Dynamik in die Verhandlungen zwischen Israel und den Terroristen gebracht. Auch wenn noch völlig offen ist, ob die Gespräche in Kairo zu einem positiven Ergebnis führen, scheint die........

© Juedische Allgemeine