Schoa-Relativierung vor Kirche in Langenau
Puppen getöteter Babys, abgetrennte Gliedmaßen und Transparente mit antisemitischen Karikaturen: Erneut gab es am Wochenende in Langenau bei Ulm Proteste von Anti-Israel-Aktivsten. Sie richten sich vor allem gegen Ralf Sedlak, den Pfarrer der örtlichen evangelischen Kirchengemeinde. Von einem vergleichsweise großen Polizeiaufgebot bewacht, versammelten sich rund 35 Personen am späten Sonntagvormittag unweit der Martinskirche. Dort fand zu diesem Zeitpunkt ausnahmsweise kein Gottesdienst statt.
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Erst am Freitag hatte die Bürgermeisterin von Langenau, Daria Henning (CDU), bekanntgegeben, dass man eine Allgemeinverfügung erlassen habe, um den Anfeindungen gegen Sedlak und gegen Gottesdienstbesucher zu begegnen. »Im Umfeld von Gottesdiensten« seien Kundgebungen in der Nähe der Kirche vorerst verboten, erklärte Henning. Zuvor hatte die Stadtverwaltung sich noch geweigert, diesen Schritt zu gehen.
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Am vorvergangenen Sonntag war es dann aber zu Rangeleien zwischen Gottesdienstbesuchern und Aktivisten gekommen. Henning sprach von einer »Eskalation« der seit 20 Monaten........
© Juedische Allgemeine
