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Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

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15.11.2024

»Der Dümmste unter den Kennedys« nannte Donald Trump ihn einst. Doch das hat den ehemaligen und künftigen Präsidenten nicht davon abgehalten, Robert Fitzgerald Kennedy, Jr., der wie sein berühmter Onkel John Fitzgerald Kennedy (JFK) meist nur mit dem Namenskürzel RFK bezeichnet wird, zum künftigen Gesundheitsminister der USA zu ernennen. Trumps Auftrag an ihn: »Make America healthy again« – Amerika wieder gesund zu machen.

Ob ausgerechnet der Coronaskeptiker Kennedy, der nicht erst seit der Pandemie mit zweifelhaften Thesen von sich reden macht, für die Umsetzung dieses Ziels der richtige Mann ist, werden viele, auch im Lager der Republikaner, bezweifeln. Allzu schillernd ist die Vergangenheit des Juristen und Aktivisten und allzu wissenschaftsfeindlich sein Auftreten.

Im vergangenen Jahr wurde RFK bei einem Abendessen gefilmt, wie er darlegte, es gebe »eine Argumentation«, wonach gewisse Bevölkerungsgruppen gegen das COVID-19-Virus resistenter seien als andere. Er wiederholte dabei die (längst wiederlegte) Theorie, das Coronavirus sei in Laboren gezüchtet worden, um nur »Kaukasier und schwarze Menschen« zu befallen, aber Chinesen, Finnen und aschkenasische Juden zu verschonen.

Eigentlich war es Kennedys Ambition gewesen, im Januar selbst ins Weiße Haus einziehen. Zunächst hatte er sich dafür in den Vorwahlkampf der Demokraten geworfen. Doch als er merkte, dass er chancenlos war, Joe Biden die Kandidatur zu entreißen, startete Kennedy eine Kampagne als parteiunabhängiger Kandidat. Im Wahlkampf machte der Katholik als strenger Abtreibungsgegner von sich reden. Seine Argumente in punkto Ukraine-Krieg waren und sind denen von Sahra Wagenknecht sehr ähnlich.

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© Juedische Allgemeine


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