NS-Raubkunst: Richter für neues Schiedsgericht benannt
Mehr als 80 Jahre nach Ende der NS-Diktatur soll ein Schiedsgericht die Verfahren zur Rückgabe sogenannter Raubkunst beschleunigen. Auch ein Restitutionsgesetz, das die gesetzliche Grundlage für die Rückgabe von während der NS-Zeit Juden gestohlene oder abgepresste Kulturgüter bilden wird, soll nun kommen. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Kulturstaatsministers des Bundes, Wolfram Weimer, der Kultusministerkonferenz der Länder, der kommunalen Spitzenverbände, des Zentralrats der Juden in Deutschland und der Jewish Claims Conference hervor, die am Freitag verschickt wurde.
Für das neue »Schiedsgericht NS-Raubkunst« wurden 36 Schiedsrichter benannt. Als Präsidium des Schiedsgericht ist eine Doppelspitze aus der ehemaligen Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Elisabeth Steiner und dem früheren CDU-Politiker und Verfassungsrichter Peter Müller geplant.
Die weiteren Schiedsrichter, die für einen Zeitraum von fünf Jahren bestellt werden, sind Julia Bešlin, Magnus Brechtken, Stephan Breidenbach, Michael Brenner, Annette Brockmöller, Peter Clausen, Helmut Dedy, Axel Drecoll, Caroline Flick, Nathan Gelbart, Beate Gsell, Isabel Heinemann, Hans-Joachim Heßler, Anja Heuß, Christiane Kuller, Benjamin Lahusen, Sophie Lillie, Uwe Lübking, Jürgen Matthäus, François........
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