Wie lange bleiben Junge noch außen vor?
Stand: 05.09.2025, 16:32 Uhr
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Es ist geradezu paradox, junge Menschen zu bevormunden und später Interesse und Mitwirkung zu erwarten - ein Gastbeitrag von dem Wissenschaftler Felix Kämper.
Ob steigende Mieten, der fortschreitende Klimawandel, ein unzureichender ÖPNV oder – ganz aktuell – der Wehrdienst: Gerade bei Problemen, die sie mehr als andere betreffen, machen junge Menschen immer wieder die Erfahrung, übergangen und benachteiligt zu werden. Für sie ist Machtlosigkeit gegenüber einem politischen System, das einzig und allein Sache der Älteren zu sein scheint, der Normalzustand. Politik ist für junge Menschen der Lebensbereich, der ihnen am wenigsten Beteiligung erlaubt.
Laut der Shell Jugendstudie von 2024 vertritt fast die Hälfte der Menschen zwischen 12 und 25 Jahren die Meinung, über gar keine politische Mitbestimmung zu verfügen. Natürlich ließe sich einwerfen: Solange sie noch nicht erwachsen sind, würden jüngere Menschen eben durch ältere vertreten. Doch das sehen die Betroffenen ganz anders: Wie aus einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung aus demselben Jahr........
© Frankfurter Rundschau
