Dem Selbstdenken gehört die Zukunft
Artikel vom 20.01.2025
Das Paradoxon der digitalen Welt: Während Wissen in nie dagewesener Quantität und Geschwindigkeit verfügbar ist, wird originäres Selbstdenken immer wichtiger – und zugleich immer seltener.
Wir leben in einer Welt voller Antworten. Die globale Wissensflut, befeuert durch digitale Vernetzung und Künstliche Intelligenz schafft die Illusion, auf alle Fragen die Antworten zu finden. Jährlich entstehen über 3 Millionen wissenschaftliche Publikationen und tagtäglich erfolgen ca. 8,5 Milliarden Suchanfragen über die Server dieser Welt. KI-Systeme wie ChatGPT, Siri oder Google Assistant liefern binnen Sekunden Antworten – oft präzise, jedoch selten hinterfragt.
Die Verlockung ist groß, das mühsame eigenständige Denken an Maschinen auszulagern. Für das reine Faktenwissen, eine sinnvolle, für das reflexive und Kontextwissen eine fatale Entwicklung. Wenn menschliche Autorenschaft zunehmend durch algorithmische Texte ersetzt wird, verlieren wir mehr als nur Worte: Authentizität, Vielfalt und Individualität schwinden. Algorithmen verstärken bestehende Verzerrungen, während Empathie und emotionale Intelligenz –........
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