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Facebook: Totgesagte leben länger

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Dies ist ein Text, der sich an ältere Menschen richtet und an jüngere, die sich bewusst sind, dass sie jeden Tag etwas älter und reifer werden. Ein Text für Menschen, die das kindsköpfige Gebaren eines Donald Trump auf X nicht haben müssen. Für Menschen, die nicht jeden Trend mitmachen mögen, aber auch nicht auf die sozialen Medien verzichten wollen, weil es ihnen dort zu aggressiv zugeht und die Misstrauensgemeinschaften ihr Unwesen treiben.

Müssen Sie ja auch nicht, denn es gibt Facebook. Seit vielen Jahren wird es totgesagt, schon 2013 hieß es, dass die deutschen Jugendlichen das Netzwerk in Scharen verließen und es veraltet wirke. Aber schon 2013 stiegen die Nutzerzahlen, damals auf 25 Millionen. Mittlerweile sind wir von 32,4 Millionen aktiven Nutzern im Jahr 2018 auf 32,9 Millionen im Jahr 2025 gewachsen. Da kann es uns grad mal egal sein, dass sich Meta-CEO Marc Zuckerberg höchstselbst um seine Plattform sorgt.

Für Zuckerberg ist es ein Problem, dass man auf Facebook nicht Follower hat, sondern eine (beschränkte Anzahl) von Freunden. Für Zuckerberg müssen die Reels, die es auf FB nun natürlich auch gibt, noch dominanter werden. Was für Zuckerberg eine Last ist, ist für mich eine Freude. Reels spült es mir fast nur vom Fischfang und von Richard David Precht rein. Und klar, maximal 5.000 Freunde wirkt irgendwie kurios, aber es folgt doch auch einer Logik. Mit mehr als 150 Menschen kann man eh nicht befreundet sein (

© der Freitag