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DAS nennt ihr Underconsumption?!

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31.05.2025

Ich habe es getan. Für diese Kolumne habe ich mir wieder TikTok heruntergeladen. Eigentlich hatte ich es vor langer Zeit nur mal kurz ausprobiert und wieder gelöscht, weil ich echt Sorge hatte, was diese App mit meiner Konzentrationsfähigkeit und meiner Lebenszeit aufführt. Aber ich wollte mir zwei Trends ansehen, die ich dort gerade – und eigentlich schon seit ein paar Monaten - abspielen: Underconsumption Core und Project Pan. Was das ist?

Influencer:innen zeigen unter dem Hashtag #underconsumptioncore, wie wenig sie kaufen. Sie erklären, dass man wirklich nicht jedes Jahr eine neue nachfüllbare Wasserflasche braucht, nur weil ein neues Modell in ist. Dass man Winterjacken auch einen zweiten Winter tragen kann. Dass man sich nicht immer die Nägel machen lassen muss.

Alles unironisch, sondern wirklich ernst und als guter Ratschlag gemeint. Sie betonen, dass man Underconsumption dennoch (!) einfach im Alltag umsetzen kann, indem man – festhalten, Erkenntnis des Jahres im Anrollen – „Dinge aufbraucht“!. Nachdem seit Taylor Swift alles in Eras erklärt werden muss, liest und hört man auf TikTok nicht selten den Satz „I am finally entering my use what I have era“.

Bombenerkenntnis. Ja, gut, ich gebe zu, auch ich hatte vor etwa eineinhalb Jahren die Erkenntnis: Ich möchte einfach mal aufbrauchen, was ich habe. Das ist auch recht gut gelungen und dauerte auch nicht allzu lange. Aber wie kommt man bitte auf „UNTERkonsum“? Das ist doch im........

© Wiener Zeitung