Die neuen Österreicher:innen
Zu den perfiden Folgen von Terroranschlägen gehört es, dass es kaum eine Art gibt, darauf öffentlich nicht zu reagieren. Attentate wie jenes in Villach, bei dem ein 23-jähriger Syrer am Samstag wahllos auf Menschen eingestochen, einen 14-Jährigen getötet und andere schwer verletzt hat, erzwingen praktisch Reaktionen aus der Politik – und genau das ist es ja, was Terrorist:innen erreichen wollen.
Ob das die ÖVP ist, die „anlasslose Massendurchsuchungen“ und mehr Rechte für die Polizei – etwa bei der Überwachung von Messenger-Nachrichten – fordert, die SPÖ, die sich zum Beispiel für eine Einschränkung des Familiennachzugs bei Asylberechtigten ausspricht, oder die FPÖ, die gleich einen kompletten „Asylstopp“ in den Raum stellt: Keiner kann sich der schrecklichen Tat von Villach entziehen.
Viele dieser Diskussionen und jener, die da noch kommen werden, drehen sich unvermeidlich um Fragen der Zuwanderung und Asylmigration nach Österreich. Ich würde an dieser Stelle gern einen Schritt zurück machen und ein paar Fakten dazu liefern, sodass du dir selbst ein Bild machen kannst.
Asyl, Migration und Integration waren hier übrigens schon sehr oft Thema – zum Beispiel, was die prekäre Situation im Bildungssystem angeht, wie gut (oder schlecht) Afghan:innen und Syrer:innen am Arbeitsmarkt angekommen sind oder wie kriminell Ausländer:innen in Österreich im Verhältnis zu Inländer:innen eigentlich sind. Zu letzterem Thema hätte ich heute aus dem Anlass von Villach gern ein Update gemacht, aber die Kriminalstatistik 2024 ist noch in Arbeit – ich liefere das hier nach, sobald ich an die Zahlen komme.
Gehen wir das grundsätzlicher an – dahingehend, wie........
© Wiener Zeitung
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