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Das jüngste und älteste Bundesland wählt

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19.01.2025

Am Sonntag wählt das Burgenland einen neuen Landtag, und weil das auch schon vor den Wahlen im Bund und in der Steiermark auf beträchtliches Interesse gestoßen ist, hier ein paar Worte zur Ausgangslage – keine Sorge, wir kehren kommende Woche zum sachpolitischen Programm auf Bundesebene zurück, bis dahin sollten auch mehr Details zum avisierten blau-schwarzen Sparpaket bekannt sein als nur ein paar Überschriften.

Fangen wir mit der politischen Ausgangslage an: Nachdem die FPÖ nach Erscheinen des Ibiza-Videos im Mai 2019 geschwächt war, erklärten nicht nur Sebastian Kurz und seine ÖVP im Bund das Ende der Koalition mit den Freiheitlichen, sondern auch Landeshauptmann und SPÖ-Landeschef Hans Peter Doskozil im Burgenland. Es sollte zwar noch ein Dreivierteljahr dauern, bis die vorgezogene Neuwahl des Landtags stattfinden sollte (am Ende fand sie nur vier Monate früher statt als ohnehin geplant), aber für Doskozil hat sich das Manöver damals ausgezahlt:

Doskozils Sozialdemokraten gewannen – vor allem auf Kosten der FPÖ unter ihrem bisherigen Vize Johann Tschürtz – acht Prozentpunkte dazu. Weil Kleinparteien wie die „Liste Burgenland“ und die Neos nicht genug Stimmen zum Einzug in den Landtag bekamen, heißt das für die SPÖ seither: absolute Mehrheit, sie brauchte die vergangenen fünf Jahre über mit 19 von 36 Sitzen keinen Koalitionspartner.

Am Sonntag werden die Wähler:innen entscheiden, ob das so weitergeht, ob Doskozil künftig wieder einen Regierungspartner braucht oder ob FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer vielleicht sogar an der Spitze einer Koalition aus zweit- und drittstärkster Partei (FPÖ und ÖVP) die rote Vorherrschaft brechen könnte. Die........

© Wiener Zeitung