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Hält Donald Trump bis zum Ende seiner Amtszeit durch?

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02.12.2025

02. Dezember 2025 | Ansgar Graw

Über die körperliche und geistige Verfasstheit des Präsidenten wurde schon im Wahlkampf diskutiert. Nach einem MRT-Scan gibt es neuere Erkenntnisse - und weiterhin Zweifel

VON ANSGAR GRAW

Reporter: „Gouverneur (Tim) Walz (Minnesota, Demokratische Partei) hat Sie gebeten, die MRT-Aufnahmen freizugeben.“ Präsident Trump: „Gouverneur Walz? Meinen Sie den inkompetenten Gouverneur Walz? Wenn sie die Aufnahmen freigeben wollen, habe ich nichts dagegen. Das ist in Ordnung. Es ist perfekt, absolut perfekt.“ Reporterin: „Können Sie uns sagen, was die sich angesehen haben?“ Trump: „Was veröffentlicht wird?“ Reporterin: „Nein, nein, nein. Welchen Teil Ihres Körpers hat die MRT untersucht?“ „Ich habe keine Ahnung – es war nur eine MRT. Welchen Teil des Körpers? Es war nicht das Gehirn, denn ich habe einen kognitiven Test gemacht und ihn mit Bravour bestanden. Ich habe die volle Punktzahl erreicht, was Sie nicht schaffen würden. Auf Wiedersehen, alle zusammen.“

Das ist ein Ausschnitt aus einer Begegnung von Donald Trump mit Journalisten am Montag. Ist ein Präsident, der weiß, dass sein Körper gescannt wurde, aber nicht sagen kann, um welches Körperteil es ging, fit für sein Amt? Zumindest fitter, als es sein Vorgänger Joe Biden in seiner letzten Amtsphase war? Ihn verspottete Trump als „sleepy Joe“ und im Wahlkampf höhnte er wegen zunehmender Hinweise auf die körperliche wie geistige Gebrechlichkeit des Präsidenten: „Ich glaube nicht, dass er weiß, dass er lebt.“

Inzwischen wurden die Ergebnisse der Magnetresonanztomographie veröffentlicht. Es ging um Trumps Herz-Kreislauf-System, und Sean Barbabella, Arzt des Weißen Hauses, und er bestätigte, dass „alle untersuchten Organe im normalen Bereich funktionieren und keine akuten oder chronischen Probleme vorliegen“.

Dennoch steht Trump, der bei seinem Amtsantritt im Januar mit 78 Jahren der älteste Präsident der US-Geschichte war, noch einige Monate älter als Vorgänger Biden, selbst unter Beobachtung. Denn von ihm, dem inzwischen 79-Jährigen, wird das gleiche Maß an Dauerleistung abverlangt wie von deutlich jüngeren Präsidenten, etwa Bill Clinton und Barack Obama, die mit 46 beziehungsweise 47 Jahren ins Weiße Haus einzog. Zum Standardprogramm von Präsidenten gehören regelmäßige Reisen durch........

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