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Ein Leben ohne Musik kann sich Egon Brogle nicht vorstellen, dennoch verlässt er die große Bühne

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Herr Brogle, wie haben Sie die Trachtenkapelle vor 70 Jahren gegründet? Was war Ihre Motivation?

EGON BROGLE: Während meines Besuchs der Landwirtschaftsschule in Stühlingen war mein Interesse geweckt, in einer Blasmusik zu spielen. Es gab dort eine Schülerkapelle. Im Vergleich zu anderen Schülern hatten wir Obermettinger keinen Heimatverein. Zu dieser Zeit existierte aber ein Streichorchester, das infolge des Krieges nur noch mit vier Musikern besetzt war. Ich trat dem Streichorchester bei und lernte Trompete spielen. Zuvor hatte ich mir mit dem Buch „Trompeter Schule“ und mit Anweisungen von Bürgermeister Josef Preiser schon einiges an Griffen und Noten selbst beigebracht. An Weihnachten 1953 hatten wir den ersten Auftritt. Unter den Zuhörern waren Mitglieder des Musikvereins Untermettingen. Diese baten mich, bei ihnen zu musizieren. Ich trat als Trompeter 1954 dem Musikverein Untermettingen bei und spielte bis 1958 außerdem weiter beim Streichorchester. Dort war das Interesse an Blasmusikinstrumenten bald größer. Mit der Absicht eine Bläsergruppe zu bilden, ging ich durchs Dorf und fand 14 Personen, die mitmachen wollten. Mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Preiser wurde also 1958 mit diesen – meist jungen Leuten – dann nicht nur eine Bläsergruppe, sondern der eigenständige Musikverein „Edelweiß“, die jetzige Trachtenkapelle Obermettingen gegründet.

Welche Herausforderungen gab es zu Beginn und wie haben Sie diese überwunden?

BROGLE: Um die Finanzen zu stärken, organisierten wir monatlich Tanzveranstaltungen im Gemeindesaal mit Bands wie Mirage, Stockmihli oder PKH im Gemeindesaal, die sehr beliebt waren. Einen schweren Verlust mussten wir........

© Südkurier