Jetzt ersetzt KI auch noch den Weihnachtsmann
War das schön, als man noch selbst an den Weihnachtsmann glauben durfte. Oder als die Kinder klein waren und einen rot gefärbten Zuckerwürfel mit der Wunschliste auf die Fensterbank legten, damit der geschäftige Weihnachtsmann in seinem Schlitten ja nicht vorbeiflöge.
Wenn wir ehrlich sind, war auch dieser nostalgische Moment immer ein Ergebnis der Kommerzialisierung: Der Weihnachtsmann ist das Resultat einer gelungenen Mischung aus Nikolaus, Volksglauben und Marketing. Hier hat vor allem Coca-Cola ganze Arbeit geleistet. Der Konzern kodifizierte die Figur in der Nachkriegszeit im Cola-Rot und durch massive internationale Werbekampagnen. Immerhin: Es gab die Identifikationsfigur. Sie macht den Akt des Geschenkekaufens noch zur persönlichen Dreiecksbeziehung zwischen dem Wünschenden, dem Schenkenden und dem Weihnachtsmann.
Ab diesem Jahr sucht der Weihnachtsmann einen neuen Job. Denn wir geraten gerade ins erste wirklich „KI-gestützte“ Weihnachtsgeschäft der Geschichte. Big Tech hat sich warmgelaufen. OpenAI, Google, Amazon, Perplexity – sie alle schicken ihre digitalen Elfen in den Geschenke-Dschungel. Chatbots, die nach Produkten fahnden, Bewertungen auswerten, Geschenkideen personalisieren, das Budget im Blick behalten und den Kauf mit einem Klick möglich machen.





















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