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Die Grenzen der Freiheit

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22.01.2025

Stand: 21.01.2025, 15:12 Uhr

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Wir brauchen Medien, die sich an überprüfbaren Fakten und den Kriterien von Demokratie und Menschenrechten orientieren. Mit Zensur hat das nichts zu tun.

Über Elon Musk ist zuletzt viel geschrieben worden. Hier wird der führende Oligarch der westlichen Welt nur stellvertretend erwähnt für eine fatale Entwicklung: Die Verteidigung der Meinungsfreiheit, ein Kernelement von Demokratie, gerät zur Triebkraft für deren Zerstörung. Radikale wie Musk und Plattformen wie sein „X“ machen „soziale“ Medien gezielt zu Orten der Desinformation im Sinne ihrer autoritären und radikalkapitalistischen Agenda. Aber die Gefahr frisst sich längst in die klassischen, journalistischen Medien hinein, nicht nur im Wahlkampf. Auch hier verbreitet sich, wenn auch in anderer Form, das Virus der missverstandenen Freiheit.

Ein Beispiel: Vor wenigen Tagen veröffentlichte Mathias Döpfner, der Chef des Axel-Springer-Verlages, einen Meinungsbeitrag für die hauseigene „Welt“. Den Namen Musk erwähnte er zwar nicht, aber es war klar, dass das zuvor veröffentlichte Loblied des Milliardärs auf die AfD den Anlass bot. Im Pathos des Freiheitskämpfers („Axel Springer steht vor allem für Freiheit“) erläuterte Döpfner nun seine........

© Frankfurter Rundschau