Die Vereinten Nationen am Kipppunkt
Stand: 04.04.2025, 17:51 Uhr
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Um relevant zu bleiben, muss sich die UN neu aufstellen – unter anderem mit einem Standortwechsel. Ein Gastbeitrag von dem Politikwissenschaftler Albert Denk.
Die Angriffe der US-Regierung auf die Vereinten Nationen sind drastisch: Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen und dem UN-Menschenrechtsrat, Rückzug aus der Weltgesundheitsorganisation und der Impfstoffallianz Gavi, Sanktionen gegenüber dem internationalen Strafgerichtshof und Schließung der Entwicklungsbehörde USAID. Die Vereinten Nationen werden diese US-Regierung nicht überleben, wenn sie weiterhin eine Appeasement-Politik verfolgen.
Was es jetzt braucht, ist eine UN, die sich von der Dominanz der USA entkoppelt und sich weltgesellschaftlich demokratisiert. Erste Schritte hierzu sind ein Standortwechsel und eine überstaatliche UN-Sicherheitsinitiative. Während über Jahrzehnte hinweg das Hauptquartier in New York zumindest für eine interessierte Öffentlichkeit zugänglich war, setzt die neue US-Regierung diesen Zustand außer Kraft. Doch gerade die Vielfalt der Akteure hat die UN zu dem gemacht,........
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