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Der neue NDR-Chef Hendrik Lünenborg wird nach dem Eklat um das Magazin „Klar“ und die Journalistin Julia Ruhs gefragt. Er rät bei Kontroversen zu Gelassenheit und plädiert für einen Countdown. Mal sehen, ob das hilft.

Intendanten des öffentlich-recht­lichen Rundfunks sind nicht unbedingt die dankbarsten Interviewpartner. In der Regel halten sie es wie Politiker. Sie wollen eine Botschaft loswerden, etwa dass sie viel zu wenig Geld haben, oder dass die Politik sie durch Staatsverträge in Bredouille bringt und die Demokratie bedroht ist, wenn der Rundfunkbeitrag nicht steigt. Bei kritischen Fragen driften sie gerne ins Allgemeine, sagen mit vielen Worten wenig bis nichts und whataboutisieren.

In diese Richtung geht auch das Gespräch, das der neue Intendant des Norddeutschen Rundfunks, Hendrik Lünenborg, gerade mit dem Evange­lischen Pressedienst geführt hat. Er äußert sich nach dem Motto „allen wohl und niemandem wehe“, präsentiert sich als Vollblutjournalist und Volksversteher. „Mein Thema ist nicht links, rechts, konservativ, progressiv oder was auch immer, mein Thema ist: Haben wir genug Leidenschaft für die Wirklichkeit?“, sagt der NDR-Intendant. „Haben wir genug Perspek­tivenvielfalt? Sind wir in der Lage, die Themen zu entdecken, die die Menschen umtreiben?“ Lünenborg meint,........

© Frankfurter Allgemeine