„Veritable Symbolgrütze“ nannte der Architekturkritiker Niklas Maak die noch nicht realisierte Einheitswippe in Verbindung mit dem Stadtschloss, jenem Klotzkasten, an dem sich das bundesdeutsche Bildungsbürgertum versucht zu versichern, nach der Wende mit dem Abriss des Palastes der Republik alles richtig gemacht zu haben.

Aber auch ansonsten bietet Berlin ein grausiges Panoptikum an sogenannter Kunst im öffentlichen Raum, nicht ganz so monumental wie das Freiheits- und Einheitsdenkmal, aber nicht minder scheußlich. Hier unsere kleine Auswahl.

Kommt man im Stau an der viel befahrenen Kreuzung Altonaer-/Bachstraße zum Stehen, sollte man seinen Blick nicht allzu unbeschwert in Richtung des Gymnasiums Tiergarten schweifen lassen. Tut man es doch, erblickt man eine der unerfreulichsten Skulpturen, die Berlin zu bieten hat: eine abgehackte schwarze Hand, die senkrecht auf zwei Klötzen steht. Am oberen Handrücken ist eine Quarzuhr mit roten Zahlen eingelassen, denn die Plastik heißt „Hand mit Uhr“.

Im schrulligen Hansaviertel ist ein in Bronze gegossenes Gliedmaß nun keine große Überraschung, aber muss man so was direkt vor einer Bildungseinrichtung aufstellen? Die armen Kinder! Gerade im Gymnasialalter haben die doch genug mit der Pubertät zu tun, da kann doch schon ein Pickel für eine Woche Depressionen sorgen. Was bitte macht dann die Hand einer Moorleiche vorm Schuleingang, wo der psychisch labile Nachwuchs tagein-tagaus vorbeimuss?

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Klar, dass die Plastik seit ihrer Errichtung 1975 regelmäßig von den Schülern beschmiert und beschädigt wird. Kapiert denn keiner, dass das stumme Schreie........

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