LNG auf Rügen: „Wenn der Wind heute Nacht dreht, dann bebt ganz Sassnitz“
Eine ungewöhnliche Nachricht erreichte Anfang September den Bundeskanzler und den Wirtschaftsminister. Ein Bewohner der idyllischen Insel Rügen berichtet in einer E-Mail den Behörden sowie Olaf Scholz und Robert Habeck von seiner aktuellen Not: „Die letzten Tage war es ruhiger, aber heute gegen circa 19.20 ist das Aggregat wieder in Betrieb gegangen. Zumindest ist der Höllenlärm, das Donnern und Bollern wieder da. Das kann doch nicht sein. Es ist inzwischen 19.50 Uhr und so wie es aussieht, ist hier an Nachtruhe mal wieder nicht zu denken. Es ist Schulbeginn und die Kinder finden nicht in den Schlaf. Eine ganze Bucht bebt. Der Wind dreht heute Nacht, dann bebt wieder ganz Sassnitz.“ Ein anderer Sassnitzer sagt der Berliner Zeitung: „Es wummert so laut, dass die Hauswände vibrieren. Das Monsterschiff hat in einem Erholungsgebiet nichts verloren.“ So eine Anlage sei „menschenunwürdig und gehört irgendwo ans Ende der Welt, aber doch bitte nicht in Wohn- und Erholungsgebiete“, heißt es in der E-Mail.
Die Anlage, um die es geht, ist das neue LNG-Terminal im Hafen Mukran. Es wurde in großer Eile errichtet, um die drohende Gaskrise in Deutschland abzuwenden. Grundlage........
© Berliner Zeitung
visit website