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Historisch sparsam vor dem Tor: Wer wird neuer Knipser des 1. FC Union Berlin?

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Als der große Pelé einst sein tausendstes Tor erzielte, läuteten in Brasilien die Kirchenglocken. Als Cristiano Ronaldo vor knapp einer Woche in München gegen Spanien den 2:2-Ausgleich schoss und damit Portugal die Tür zum Triumph in der Nations League öffnete, hatte er sein 138. Tor in A-Länderspielen markiert. Glaubt man nimmermüden Statistikern, war es im Männerbereich sein 932. Treffer in Wettbewerbsspielen, die 16 Tore in Portugals Nachwuchsteams von der U15 bis zur U21 und zwei Tore in der Olympiaauswahl nicht mitgerechnet. Schafft auch CR7 es vierstellig, werden wahrscheinlich ebenso in Portugal die Glocken läuten. Zumindest aber auf Madeira, woher der 40-Jährige stammt.

Tore zu erzielen, das ist nun einmal das Ziel des Fußballspiels. Torschützen oder gar Torjäger stehen deshalb besonders hoch im Kurs. Joachim Streich in der DDR, Gerd Müller in der alten Bundesrepublik und Miroslav Klose nach dem Mauerfall im vereinigten Deutschland sind hierzulande die Prototypen. Zumindest Müller, der „Bomber der Nation“, wird dafür auf Denkmalen geehrt. Eines steht in Lebensgröße von 1,76 Meter in seiner Heimatstadt Nördlingen, ein anderes in anderthalbfacher Lebensgröße vor der Allianz Arena in München.

Ein Denkmal steht bekanntermaßen auch auf dem Vorplatz der Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei. Es zeigt keine Torjäger, dennoch aber Legenden des 1. FC Union Berlin, die 1968 den FDGB-Pokal gewannen, den noch immer einzigen nationalen Titel des Vereins. Seit sieben Jahren zeigt die Skulptur, wie Uli Prüfke und Ralph Quest damals im Hallenser Kurt-Wabbel-Stadion den Koloss von 37........

© Berliner Zeitung